Ausstellung

Was sie bei uns finden

Das Gelände des Steinzeitdorfes Randau und die Häuser wurden mit Werkzeugen, Waffen, Einrichtungsgegenständen und nachgebildeten Gerätschaften aus der Jungsteinzeit (Neolithikum) ausgestattet.

Ein Kräutergarten zeigt Nutzpflanzen, die schon in der Steinzeit verwendet wurden. Im Backofen wird zu besonderen Anlässen wohlschmeckendes Brot nach uraltem Verfahren gebacken. Mit Handspindeln kann man spinnen. Am Schießstand kann man den Umgang mit Speer oder Pfeil und Bogen üben, Birkenteer herstellen oder ein Steinzeitzelt testen.

Zu den gezeigten Nachbildungen gehören Speere und Speerschleudern, ein Horn zum Aufbewahren von Zunder zum Feuermachen, Nähnadeln und Ahlen, Beile, Sicheln, Fischreusen, Tonwaren, ein Schwirrholz und vieles mehr.

Häuser aus drei Epochen

Die Rekonstruktion eines über 7.500 Jahre alten Fundes aus der Magdeburger Börde ist das „älteste“ Haus im Steinzeitdorf. Das Langhaus aus der linienbandkeramischen Kultur stammt aus den Anfängen der bäuerlichen Besiedlung in der Jungsteinzeit.

Die Bauweise lehnt sich an bandkeramischen Funde (25 km von Magdeburg entfernt) im Salzlandkreis an, die zu den ältesten Gebäuden nördlich der Alpen zählen. In solchen Häusern lebten die ersten Menschen, die im Gebiet des jetzigen Sachsen-Anhalts sesshaft wurden, Ackerbau und Viehzucht betrieben und das älteste Sonnenobservatorium Europas errichteten.

Ihm gegenüber erinnert ein Haus aus der Schönfelder Kultur (1940 hier gefunden) an das Ende der Jungsteinzeit – ca. 3.000 Jahre später. Die Schönfelder Kultur mit ihrer Sonnensymbolik reicht bis an die Schwelle der Kupfer- und Bronzezeit heran. Die Sonnenverehrung der „Schönfelder“ deutet bereits das Umfeld an, in dem fast ein Jahrtausend später die berühmte rund 3.600 Jahre alte Himmelsscheibe von Nebra geschaffen wurde.

Das mittelalterliche Grubenhaus im Steinzeitdorf Randau erinnert an rund 1.200 Jahre alte Fundamentspuren von Häusern. Diese wurden am Magdeburger Domplatz und an anderen Orten in Sachsen-Anhalt ausgegraben. Die konstant feuchtkühlen Grubenhäuser dienten von der Steinzeit bis zum Mittelalter als Arbeitsstätte und zur Lagerung von Nahrungsmitteln.