Das rekonstruierte Grubenhaus in Randau basiert auf Funden auf dem Magdeburger Domplatz. Sie wurden nach mittelslawischer Keramikware des 8. bis 10. Jahrhunderts datiert. Die Grubenhäuser müssen vor 955 aufgelassen worden sein, da sie von Resten des Ottonischen Doms überlagert wurden.
Die Überreste von Grubenhäusern kann man an scharf begrenzten dunklen Verfärbungen im gewachsenen Boden erkennen. Grubenhäuser sind zumeist eine mittelalterliche Hausform mit unterschiedlichen Funktionen, wie z. B. Wohnhaus, Winterhaus und Webhaus. Sie sind vom Grubenhaus mit Trockenmauern des Mittelalters mindestens bis in die Römerzeit, im Gebirge bis ins Neolithikum zurückverfolgbar. Die wichtigsten Merkmale von Grubenhäuser sind:
Die Bauform war zumeist ein quadratischer Blockbau mit einer Seitenlänge von 3,0 bis 4,5 m oder ein rechteckiger Pfostenbau mit Lehmwänden mit einer Breite von 2 bis 3 m und einer Länge von 4 bis 8 m. Quadratische Blockbauhäuser sind die zwei rekonstruierten slawischen Häuser auf dem Gemeindehof im Nachbardorf Pechau.