Letzte Änderung: 12. Januar 2021
Öffnungszeiten
Wintersaison 2020/2021
In der Wintersaison November 2020 bis April 2021 ist das Steinzeitdorf für den Besucherverkehr geschlossen! Wir sanieren und erneuern das Steinzeitdorf für die Sommersaison 2021.
Sommersaison Mai bis Oktober 2021
Mo bis Fr: 9:30 – 16:00 Uhr. Mehr …
Die aktuellen Öffnungszeiten werden – abhängig von Corona – auf www.steinzeitdorf-randau.de bekanntgegeben und können sich kurzfristig – z.B. an den Wochenenden – ändern.
Die Wochenenden werden sind zumeist geschlossene Veranstaltungen und Führungen vorbehalten. Zusätzliche Öffnungszeiten an Wochenenden und Feiertagen werden kurzfristig bekannt gegeben, da wir diese durch ehrenamtliche Helfer aus dem Förderverein absichern müssen.
Eine Zeitreise führt Sie an den Stadtrand von Magdeburg in das Randauer Freilichtmuseum zurück in die mehr als 3.000 Jahre dauernde Jungsteinzeit (Neolithikum, ca. 5.500 – 2.050 v. Chr.), in die Zeit der ersten Ackerbauern und Viehzüchter Mitteleuropas. Hier steht der Nachbau eines der wahrscheinlich ältesten Häuser im heutigen Mitteldeutschland.
Das mehr als zwei Hektar große Steinzeitdorf in Magdeburg-Randau liegt am Elberadweg Hamburg-Dresden und am Erlebnispfad Elbaue. Man findet es rechtselbisch zwischen Magdeburg und Schönebeck in der malerischen Kreuzhorstregion.
1898 entdeckte der tschechische Universalgelehrte Jára Cimrman in Randau erste Spuren steinzeitlicher Siedlungsreste und regte die Errichtung eines Steinzeitdorfes an. Der Förderverein Randau verwirklichte gemeinsam mit der Hobby-Archäologin Inge Pawelczyk rund 100 Jahre später sein Vermächtnis.
Das Steinzeitdorf Randau besteht aus Häusern, Nebenhäusern und einer Befestigungsanlage aus der frühen und der späten Jungsteinzeit. Beim Bau beschränkte man sich weitestgehend auf die historischen Techniken. Die gewaltigen Dimensionen der steinzeitlichen Bauten in Randau beeindrucken noch heute.
Erleben Sie im Freilichtmuseum Magdeburg-Randau die Rekonstruktion eines in Randau ausgegrabenen rund 4.500 Jahre alten jungsteinzeitlichen Pfostenhauses der Schönfelder Kultur. Solch ein Pfostenhaus ist so alt wie die altägyptische Cheops-Pyramide oder die Megalithkreise von Stonehenge. Die riesigen Abmessungen des Langhauses betragen (LxBxH) 21,3 x 5,5 x 5,6 m.
In dem fensterlosen Lehmgebäude mit Schilfdach lebte eine Sippe von rund 30 Personen auf engstem Raum mit Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen zusammen.
Rund 10 km von Randau entdeckten Archäologen eine Art mitteleuropäisches Stonehenge. Das Ringheiligtum Pömmelte war am Ende der Jungsteinzeit und zu Beginn der Bronzezeit eine bedeutende Kultstätte.
Das mehr als 7.000 Jahre alte Langhaus der jüngeren Linienbandkeramik-Kultur, dessen Nachgestaltung im Museumsdorf Randau besichtigt werden kann, gehört zu den ältesten Häusern im jetzigen Mitteldeutschland. Die Überreste des Langhauses wurden rund 25 km von Randau ausgegraben. Solche Häuser wurden 3.000 Jahre vor den ägyptischen Pyramiden errichtet!
In Goseck zwischen Naumburg und Weißenfels können Sie eine Kreisgrabenanlage der Linienbandkeramik-Kultur besuchen. Sie gilt mit ihren 7.000 Jahren als das älteste Sonnenobservatorium Europas.
Die jungsteinzeitlichen Kulturen der zugewanderten Ackerbauern und Viehzüchter vollzogen die neolithische Revolution vor 7.500 bis 7.000 Jahren in Mitteleuropa. Der allmähliche Übergang vom Wildbeutertum zur Ära der Bauern war ein radikaler Kulturwandel in der Menschheitsgeschichte. Es begann die Inbesitznahme und Umgestaltung der Natur durch den Wechsel von der aneignenden zur produzierenden Nahrungs- und Materialbeschaffung der Menschen Mitteleuropas.